About Food

Mittwoch, 18. Januar 2017

Erste Schritte mit Marketing...

Lebensmittel sind ein Teil unser heutigen Gesellschaft. Wir konsumieren viel und auch gern. Ob Gebäck, Süßigkeiten, Obst, Gemüse, Fertigprodukte.. All das und noch viel mehr. Welche Arbeit dahinter steckt, wissen die wenigsten. Die Primärprodukte, quasi die Rohstoffe werden von den Agronomen produziert. Der Studiengang hierfür geht 6 Semester lang, damit die Landwirtschaft nachhaltig und besser wird. Die Verarbeiter kümmern sich um die Gesetzeslage, um die Fertigstellung eines Produktes, wie es sich der Konsument wünscht bzw. vorstellt, und wie es am besten Vermarktet werden kann. Deshalb ist es für uns FSM-Studierende wichtig, einen Bezug zum Marketing zu bekommen. Damit unsere Produkte, von unserer Firma gekauft werden und vielleicht sogar unsere Marke zu einem Lifestyle wird. Darüber hinaus ist es entscheidend Marketingstrategien zu erkennen und zu benutzen. Das Modul Digital Marketing befasst sich mit der digitalen Weiterverbreitung von Medien. Außerdem untersucht man hier, in welche Richtung der Trend geht und wieso etwas angesehen wird. Die Studenten mussten sich deshalb mit Social Media Instrumenten befassen und einen Blog anfertigen. Unser Blog befasst sich mit Lebensmitteln und deren Hintergründe. Außerdem versuchten wir aktuelle Themen einzubeziehen, um den Blog spannend und interessant zu halten. Wir stehen am Anfang unsere Berufung und am Anfang der Lebensmittelkette und wissen genau, welche Untersuchungen oder gar Entwicklungen gemacht werden. Aus diesem Grund hilft der Blog zur Weiterverbreitung jener Informationen und hilft uns dabei eine richtige Strategie zu entwickeln, wie man Informationen schnell an die Menschen bringt.

Dienstag, 17. Januar 2017

Die letzte Vorlesung

Heute war die letzte Veranstaltung des Moduls „Digital Marketing“ an der Hochschule für Agrar-, Forst- und Lebensmittelwissenschaften. Die Studierenden hatten die Möglichkeit das Digitale Marketing einer selbstgewählten Unternehmung näher zu analysieren und die Resultate der Klasse zu präsentieren. Wir konnten somit drei spannende Präsentationen mitverfolgen. In diesem Blog werde ich nun auf die Präsentation der Gruppe „The secretlife of HAFL“ eingehen, da mich diese am meisten begeisterte. Bei der Präsentation ging es um die Marke "Schweizer Fleisch".


Wir kennen sie wohl alle aus dem Fernseher, die Werbung "Schweizer Fleisch - Alles andere ist Beilage". Hier trotzdem nochmals die kürzeste Kochsendung der Welt:




Wie wir heute erfahren haben, warb die Fleischbranche während zehn Jahren mit diesem Slogan. Nun ist die Zeit vorbei und es gibt einen feinen Unterschied. Nun lautet der Slogan nicht mehr "Schweizer Fleisch - Alles andere ist Beilage" sondern "Schweizer Fleisch - Der feine Unterschied". Der Grund dafür könnt ihr hier nachlesen. Aber am besten überzeugt ihr euch doch selbst:




Ein weiteres Marketinginstrument welches neu ist, ist die "Schweizer Fleisch Academy". Diese ist im Internet wie auch in einer App abrufbar. Wie uns präsentiert wurde, ist die App eine tolle Unterstützung bei der Zubereitung von Schweizer Fleisch und sogar Beilagen. Durch eine Einstellung ist es möglich, dass ohne Berührung des Bildschirms auf dem Smartphone/Tablet weitergeblättert werden kann, was mit fettigen Fingern sicher von grossem Nutzen ist. Die App ist unter den Top 50 Apps der Schweiz zu finden und konnte in der ersten Woche rund 12'000 Downloads verzeichnen. Ein weiteres Gadet ist der Fleischthermometer welcher direkt mit dem Handy gekoppelt werden kann. Somit ist es möglich, die Fleischtemperatur über das Handy zu verfolgen.

Die neuen Massnahmen der Marke "Schweizer Fleisch" sind aus meiner Sicht gut gewählt und der aktuellen Zeit angepasst worden. Wir sind gespannt, wie es weitergeht.


Oreo´s, wirklich so ein guter Keks, oder alles nur glänzende Marketingstrategie?

Um Produkte zu verkaufen muss man Marketing betreiben. Da sind wir uns alle einig. Doch wie ausschlaggebend ist es für die wirkliche Qualität des Produktes? Ist Marketing nicht ein Mittel für die Verbreitung, oder stellt es in unserer heutigen Generation doch einen Lifestyle dar?


Ein ganz einfaches Beispiel, was uns zeigt, dass gutes Marketing nicht gleich gutes Produkt darstellt ist der Oreo`Keks. Habt ihr den schon einmal gegessen? Oder davon gehört? Es ist ein schwarzer Doppelkeks mit einer Milchcremefüllung. Bekannt aus der Werbung mit dem kleinen Kind und dem Milchglas, welches uns Konsumenten zeigt, wie man diesen Keks am besten Essen sollte. Der Hype mit dem Keks begann aber schon früher. Ausschlaggebend hierfür ist das Internet und verschiedene Social Media Posts gewesen.

 

Begründer  von diesem unverzichtbaren Keks ist die Firma Mondelez. Ursprünglich stammt die Firma aus Illinois und nannte sich Kraft Foods. Mondelēz International ist nach Nestlé und PepsiCo der drittgrößte Nahrungsmittelhersteller der Welt. Mondelez mehrere Süßigkeitenmarken. Nicht zuletzt Milka, BelVita, Mikado, Philadelphia, Toblerone und viele weitere. Doch die bekannteste Marke weltweit ist Oreo. Oreo verdankt sein Image durch viele Strategien, welche der Konsument selbst angestrebt hat. Durch Youtube-Videos, und mitunter die Verbreitung durch verschiedene Rezepte, welche man mit Oreo zubereitet. Ob Ice-Cream oder Cheesecake, Muffins; Cupcakes, oder nun auch als zentrale Füllung von Schokolade fungiert, alles gibt es alles wird vermarktet. Ob in Videoblogs, Werbespots, Rezepten, Büchern, man findet überall etwas.
Doch wie genau ließ er sich so gut vertreiben? Welche Marketingstrategie liegt dahinter?
Man verband all zu schnell den Keks mit Kindheitserrinnerungen. Auch der Style eines alten Cartoons, ließ eine frühe Erinnerung an die Jugend eindringen. Auch der Werbespots verdeutlichte eine frühe unbeschwerte Zeit, in welcher man eintauchen kann, und einfache Sachen, wie einen Keks essen, in etwas besonderes unbeschwertes, in einer Sache außerhalb der Norm, bringen kann.
Andere Vergleichkekse, Oreo´s billig Varianten, sind zwar in ihrer Größe nicht so einig, genau wie ihrer fast schon rauen Oberflächen nicht zu vergleichen mit den Oreos. Aber allbekannt geht es ja um den Geschmack einer Süßigkeit. Und dieser, muss man zugeben ist nicht schlechter als der Oreo. Aber im Vergleich zum Preis ein wahnsinng großer Unterschied. Wie kommt das zu Stande?
Ach ja, die wenig anfangsmarketingkosten, welche zum größtenteil von den Konsumenten selbst inziniert wurde. Und allmählich von Mund-zu-Mund Propaganda zu einem Lifestyle wurde. Diese hohen Einnahmen wurden mit zwar großen Marketingeinsatz überrollt. Uund desto mehr Marketing durchgesetzt wurde, mit Websiten und Videoclips, desto berühmter und berüchtigter wurde dieser Keks.
Also ist heutzutage eher das Marketing - das Lifesytle-Image - als Qualität gewünscht?

Sonntag, 8. Januar 2017

Beacons

In einer Vorlesung vor den Weihnachtsferien wurde uns gesagt, dass Valora nun ihre Kunden über WLAN ausspioniert. In den Medien sorgte dies für grossen Aufruhr. In diesem Zusammenhang wurde dann auch der Begriff Beacons verwendet. Ein Begriff, den wir in Zukunft öfters hören werden. In diesem Blog werde ich deshalb diesen Begriff Erläutern und mögliche Anwendungsbeispiele aufzeigen.


Auf Deutsch übersetzt bedeutet Beacon "Leuchtfeuer", dies bedeutet soviel wie überall sichtbar. In Zukunft ist davon auszugehen, dass immer mehr Geschäfte Beacons in ihren Räumlichkeiten installieren um so die Bewegungen des Kunden zu verfolgen. Besonders für Marketingzwecke eignet sich diese Technik hervorragend. In der USA ist dies bereits stark verbreitet. Bereits im Jahr 2013 wurden in den Verkaufsstellen von Apple Inc. iBeacons installiert. Jedes Mobiltelefon verfügt über einen Sende-Empfänger-Apparat. Besucht nun ein Kunde ein Geschäft, welches mit Beacons ausgestattet ist, wird vom Sender (Beacon) ein Signal an den Empfänger (Mobiltelefon) gesendet. Ist auf dem Gerät eine entsprechende Installation respektive App installiert, kann der Sender das Mobiltelefon identifizieren und die Signalstärke messen. Sind nun mindestens vier Beacons im Raum aufgestellt, kann das Mobiltelefon und somit der Kunde in einem dreidimensionalen Raum geortet werden. Dies ermöglicht dem Unternehmen an jedem Standort die passenden Informationen zu übermitteln.

So können beispielsweise Detailhändler dem Kunden der ratlos vor dem Regal steht mögliche Aktionen oder auf ihn angepasste Produkte empfehlen. Durch die bereits zuvor erfassten Daten, werden die Produktempfelungen immer persönlicher und führen deshalb vermehrt zum Kauf. Zudem können neue Produkte der gewünschten Zielgruppe schneller und einfacher vorgestellt werden. Dies erleichter dem Kunden die Kaufentscheidung und er greifft schneller zu. Das Unternehmen kann dann genau ermitteln, wann und wo der Kunde sich für die empfohlenen Produkte entschied.

Weiter finden Beacons Anwendungen bei Stadtführungen oder bei Museumsbesuchen. Befindet sich die entsprechende Person mit ihrem Mobiltelefon in der Nähe eines Beacons werden die Informationen zum Ausstellungsstück, Gebäude oder Denkmal übermittelt. Dies ermöglicht den Besuchern einen unkomplizierten und einfachen Zugang zu den benötigen Informationen. Zudem sind die Informationen rund um die Uhr abrufbar und über das Internet buchbar. Somit ist der Kunde nicht mehr auf die Öffnungszeiten von Touristenbüros angewiesen.

Ich hoffe ich konnte Ihnen mit meinem Blog den Begriff Beacons etwas näher bringen. Ich gehe davon aus das wir in Zukunft vermehrt mit dieser Technik in Kontakt kommen. In Kombination mit Mobile Payment könnte dies Kaufprozesse massiv vereinfachen. Allerdings hoffe ich, dass sowohl die Konsumenten wie auch die Unternehmen davon profitieren. Als Unternehmen wird es allerdings attraktiv sein, die gesammelten Informationen für die Beeinflussung der Kunden einzusetzen. Damit die Kunden aber die Apps installieren wollen sie Zusatzinformationen und einen Mehrwert. Wird dies nicht geboten, wird es schwierig die Kunden von Beacons zu überzeugen.

Social Relationship Management

Costumer Relationship Management (CRM) ist für viele Leute ein Begriff. Doch was ist genau der Unterschied zwischen Costumer Relationship Management und dem Social Relationship Management? Im nachfolgenden Blog werden die beiden Begriffe erläutert und mögliche Beispiele aufgezeigt.


Beim Costumer Relationship Management geht es darum die Kundenbindung zu erhöhen und zu festigen. Die Beziehung zwischen dem Kunden und der Unternehmung ist langfristig ausgerichtet. Die Kundenbindung ist aus folgendem Grund interessant für ein Unternehmen. Ein neuer Kunde zu gewinnen ist etwa fünfmal teurer als einen bestehenden Kunden an das Unternehmen zu binden. Mit der Zunehmenden Digitalisierung können Unternehmen immer mehr Daten über ihre Kunden sammeln und diese anschliessend nutzen. Durch das analysieren der Daten kann die Kommunikation beim Kundenprozess verbessert werden und die Kunden besser bearbeitet werden.

Costumer Relationship Management kann in folgende Punkte gegliedert werden:

  1. Kunde ist wichtigstes Potential für Kunden
  2. CRM ist eine Philosophie die man als Customer Centric Thinking definieren kann
  3. CRM benutzt die Informationstechnologie, um Daten zu sammeln, zu sichern, zu pflegen und zu interpretieren
  4. Aus den gesammelten Daten werden Nachfragen, Bedürfnisse, Fehlerquellen und andere unternehmensrelevanten Erkenntnisse gezogen
  5. CRM liefert die Begründung und den Anstoss, um die Kundenzufriedenheit und damit die Kundenbindung erhöhen
  6.  Oberstes Ziel der Unternehmung ist es, die Kundenloyalität zu fördern

Das Customer Relationship Management wird in das Social Relationship Management eingebunden. Bei Social Relationship Management geht es darum die Kundenbeziehung über Social Media zu fördern und zu stärken. Dafür ist es wichtig, mit dem Kunden in den Dialog zu treten und einen Mehrwert zu bieten. Hilfreich dafür können Foren und Communities sein. Foren bieten beispielsweise dem Kunden die Möglichkeit offene Fragen zu klären. Mithilfe von Facebook-Communities kann die Interaktion zwischen Unternehmung und Kunden erhöht werden. Ein gutes Beispiel dafür ist die Rivella-Community auf Facebook. Die Kunden hatten die Möglichkeit, sich zwischen zwei neuen Rivellageschmäckern zu entscheiden. Das von der Community gewählte Produkt wurde anschliessend von Rivella entwickelt und wird wohl in den nächsten Monaten auf den Markt kommen.

Ein weiteres Beispiel für Social Relationship Management ist vom Fast-Food Riesen McDonalds. Dieser bietet dem Kunden die Möglichkeit, offene Fragen zu stellen und diese anschliessend öffentlich zu beantworten. Unter AskMcDo.ch können Schweizer Kunden ihre offenen Fragen stellen. Häufig gestellte Fragen werden teilweise sogar mithilfe eines Videos beantwortet. Ein tolles Beispiel finde ich die Frage, wieso der Burger auf den Fotos jeweils viel besser aus sieht als in der Realität. Die Antwort finden Sie hier!

Abschliessen kann gesagt werden, dass das Costumer Relationship Management sowie das Social Relationship Management in Zukunft immer mehr an Bedeutung gewinnen wird. Immer mehr wird der einzelne Kunde mit seinen persönlichen Bedürfnissen in den Mittelpunkt gestellt. Durch Big Data können immer mehr Informationen miteinader verknüpft werden und die Kunden noch besser bearbeitet werden. Allerdings werden diese Daten auch für Wahlkämpfe eingesetzt, wie ihr hier lesen könnt. Dabei stellt sich für mich die Frage, wie stark dürfen die Kunden durch gesammelte Informationen in ihrer Kaufentscheidung beeinflusst werden.




Montag, 28. November 2016

Social Media Strategien in der Praxis



Am Dienstag 1. November hatten wir die Möglichkeit am Gastreferat von Mike Schwede teilzunehmen. Mike Schwede, Social-Media-Experte, erläuterte uns während 90 Minuten die Bedeutung der Social Media Strategie für ein Unternehmen und zeigte dafür viele Praxisbeispiele auf.




Die Präsentation startete mit Eindrücklichen Fakten zum Thema Social Media Konsum. So verbringt jemand pro Tag durchschnittlich 50 Minuten auf Facebook, was eine doch sehr überraschende Zahl für mich war. Was zudem beachtenswert ist, ist die Veränderung der Nutzungszeit. So verbringen wir immer mehr Zeit auf Facebook und immer weniger auf anderen Internetplattformen. Dies hat verschiedene Gründe. Ein Grund ist sicherlich, dass wir auf Facebook unsere Communitys haben und wissen wohlen, was „abgeht“. Gegenüber der Community haben wir ein grosses Vertrauen. Was früher Tupperware Parties waren, sind heute Facebook Communitys. Empfehlungen von Freunden oder Bekannten über Onlineplattformen helfen bei bevorstehenden Entscheidungen. Dies haben auch die Unternehmen realisiert und versuchen deshalb immer mehr die Sozialen Medien für die Gewinnung von Kunden zu nutzten. Dabei geht es aber nicht nur um die Gewinnung von Neukunden, sondern auch um die Stärkung der bereits vorhanden Kunden. Diese werden Aktiv nach der Meinung gefragt um die Kundenbedürfnisse besser decken zu können. Beispielsweise hat der Motorradhersteller BMW interessierte Kunden aus der Community eingeladen bei der Planung eines neuen Motorrads mitzuhelfen. Was dabei herauskam muss hier wohl nicht ausführlicher beschrieben werden. Das Motorrad entsprach den erwarteten Kundenwünschen, zudem fühlten sich die Teilnehmer aus der Community von BMW ebenfalls glücklich, da ihre Anliegen umgesetzt wurden.

Nicht immer wird auf den Social Media Plattformen positiv über eine Unternehmung kommuniziert. Häufig äussern sich unzufrieden Kunden, welche ihren Frust öffentlich bekannt geben. Dies kann in seltenen Fällen gar zu einem Shitstorm führen, was einem Unternehmen auch negative Schlagzeilen in Printmedien bescheren kann. Um dem vorzubeugen gilt es proaktiv zu handeln. Ein gutes Beispiel dafür liefert die BVG (Berliner Verkehrsbetriebe).  Sie hat ihre Schwächen erkannt und bringt diese im nachfolgenden Video mit viel Selbstironie dem Kunden näher. Ganz nach dem Motto: Nur wer seine Schwächen kennt, kann diese auch verbessern.






Damit diese Social Media Plattformen aber optimal von einer Unternehmung genutzt werden können, muss die Social Media Strategie definiert und auch umgesetzt werden. Dies stellt für viele Unternehmen eine Hürde dar. Gerade bei kleineren Unternehmen wird dieser Marketingstrategie zu wenig Beachtung geschenkt. Entweder der Chef kümmert sich am Ende des Tages um die Social Media Kanäle oder ein Mitarbeiter der keine Ahnung hat, was das Ziel ist, wird mit diesem Auftrag konfrontiert. Beide Varianten führen nicht zum gewünschten Ziel.


Ich erhoffe mir, dass in Zukunft auch kleinere Unternehmen den Nutzen der Social Media Plattformen erkennen und diesen auch nutzen, um im Wettbewerb marktfähig zu bleiben.

Staging beim Einkaufen



In der heutigen Zeit wird einem in vielen Situationen etwas vorgespielt oder inszeniert. Unter dem englischen Begriff Staging versteht sich die Darstellung oder Einrichtung eines Werks oder einer Sache. Die Darstellung oder Inszenierung wird so gewählt, dass der Kunde unbewusst in einen Bann gezogen wird. Eine solche Inszenierung kann beispielsweise in der Politik stattfinden. Ein gutes Beispiel dafür ist der Wahlkampf, der vor nicht allzu langer Zeit in der USA stattfand. Beide Präsidentschaftskandidaten rückten sich jeweils ins beste Licht und versuchten so die Stimmen der Wähler zu gewinnen. 

 Donald Trump


 Hillary Clinton

Ein weiteres Beispiel ist der Besuch eines Zahnarztes.  Was früher für viele Personen ein Albtraum war, wird in der heutigen Zeit immer mehr als „normal“ wahrgenommen. Das wir uns beim Zahnarzt plötzlich wohlfühlen ist nicht Zufall. In den letzten Jahren wurde auch in dieser Branche erkannt, dass sich ein Kunde wohlfühlen muss. Ein heutiger Zahnarzt besuch ist mit einer freundlichen Begrüssung der Empfangsdame verbunden, welche einem anschliessend ins Wartezimmer begleitet, in dem gemütliche Musik aus den Lautsprechern tönt und Zeitschriften zum lesen aufgelegt sind. Zudem ist die Wartezeit deutlich geringer geworden, was dem Kunden das Gefühl vermittelt, als Kunde wahrgenommen zu werden.

Empfang des Zahnarzts in München Schwabing

Aber nicht nur bei Zahnarztbesuch oder in der Politik werden wir durch Staging beeinflusst, sondern auch im Lebensmittelbereich. Beim nahe zu täglichen Einkauf von Lebensmitteln kommen wir immer häufiger mit Inszenierungen in Kontakt. Die Regale und das Sortiment sind optimal auf den Kunden angepasst und fördern dadurch den Absatz der Detailhändler. Beim Einkauf in einem der beiden grössten Detailhändler der Schweiz ist schnell erkennbar, dass beim Ladeneingang immer die Früchte und das Gemüse präsentiert werden. Dies soll dem Kunden die Frisch des Ladens vermitteln.
 Früchte- und Gemüseabteilung

Die „Hauseigene“ Bäckerei ist meist nicht weit davon entfernt und es liegt ein Geruch von frischem Brot in der Luft, was den Kunden hungrig und somit kauffreudiger macht. Der ausgelöste Kaufrausch wird mit grellleuchtenden Aktionschildern gefördert. Kauft ein Kunde ein Aktionsprodukt, so hat er das Gefühl, Geld gespart zu haben und gibt dieses für weitere Produkte aus. Auch beim durchqueren der Verkaufsfläche wird der Kunde im Unterbewusstsein beeinflusst. Da die Supermarktketten wissen, das Menschen sich nicht gerne durch enge und höhe Gänge bewegen, wurden in den letzten Jahren die Gänge immer mehr verbreitert und die Regalhöhen herabgesetzt. Der Kunde hat somit einen besseren Überblick und fühlt sich dadurch wohler. Fühlt sich ein Kunde im Einkaufzentrum wohl, so verbringt er deutlich mehr Zeit im Geschäft, was zu mehr Umsatz für den Detailhändler führt. Aber nicht nur dadurch verbringt der Kunde mehr Zeit im Einkaufzentrum. Vielleicht ist dem einen oder anderen Leser bereits aufgefallen, dass wir uns in einem Einkaufszentrum mehrheitlich gegen den Uhrzeigersinn bewegen. Da dies für uns Menschen im Unterbewusstsein unnatürlicher ist, bewegen wir uns dadurch langsamer, was mehr Zeit bietet Kaufentscheide zu treffen. Auch durch Musik können unsere Kaufentscheide beeinflusst werden. Mithilfe einer Studie konnte nachgewiesen werden, dass deutlich mehr Italienischer Wein verkauft wird, wenn italienische Musik über die Lautsprecher ertönt. So können die Kunden in einem Einkaufszentrum gewissermassen bei ihren Entscheidungen beeinfluss werden, ohne davon Kenntnis zu haben. Weitere spannende Erkenntinsse findet ihr hier.

Seit einigen Jahren gewinnt die Neurobiologie im Marketing immer mehr an Bedeutung. Mit den gewonnen Erkenntnissen aus der Neurobiologie versucht die Lebensmittelbranche immer mehr die Kaufentscheide der Konsumenten zu beeinflussen und in die gewünschte Richtung zu lenken. Mehr zum Thema Neurobiologie findet ihr hier.

Wir sind gespannt wie sich dieser Trend in den nächsten Jahren entwickeln wird und bis dahin wünschen wir gut gefüllte Einkaufswagen.